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IBN-Halle, Grube 1, Schraubenverdichter

Die zu den Drehkolbenmaschinen gehörenden Schraubenverdichter vereinen die Vorteile einer rein rotierenden Turbomaschine (geringe Massenkräfte, Schnellläufigkeit) mit der stabilen Fördercharakteristik einer Kolbenmaschine. Ungeregelte Schraubenverdichter besitzen eine starre Betriebkennlinie, welche nahezu unabhängig vom Druckverhältnis ist. Der Volumenstrom ändert sich direkt proportional zur eingestellten Drehzahl. Bei Schraubenverdichtern mit Öleinspritzung und verstellbarer Steuerplatte lässt sich der angesaugte Volumenstrom dagegen unabhängig von Drehzahl und Druckverhältnis stufenlos einstellen. Schraubenverdichter werden bei mittleren Volumenströmen und hohen Druckverhältnissen eingesetzt. Der Verdichtungsprozess erfolgt über zwei unterschiedlich geformte Rotoren (Haupt- und Nebenläufer), die durch ein Gleichlauf-Zahnradpaar synchronisiert sind und berührungsfrei laufen. Entsprechend dem Hubkolbenprinzip bilden sich bei Rotation abgeschlossene Kammern durch die Veränderung der Zahnlückenräume, wodurch das Medium angesaugt, verdichtet und anschließend ausgeschoben wird. Im Prüffeld wird ein Schraubenverdichter des Typs SKL 10 von GHH (Gutehoffnungshütte in Oberhausen, heute MAN Diesel & Turbo SE) für das studentische Fachlabor eingesetzt. Er besitzt eine Nenndrehzahl N = 11.500 U/min und fördert einen Volumenstrom von 350 m³/h bei einem Druckverhältnis Π = 3. Der Antrieb erfolgt über einen Asynchronmotor mit 22 kW.

Nenndaten des Schraubenverdichters

  • Nenndrehzahl: 11500 U/min
  • Volumenstrom am Eintritt: 350 m³/h
  • Theoretischer Eintrittsvolumenstrom: 470 m³/h
  • Durchmesser des Eintritts- / Austrittsstutzen: 65 mm / 50 mm
  • Druckverhältnis: 3
  • Temperatur am Verdichteraustritt: 160 C°

Antriebsmotor:

  • 22 kW Siemens Asynchronmotor AM 180 Mx2
  • 2950 U/min

 

 

Schraubenverdichter
Schraubenverdichter